Katarina Matiasek Ur-Geräusch 2006
Schädelnaht, deren Kontur zur Tonspur wird, Musik von Scanner

Brothers Quay In Absentia 2000
Musik von Karlheinz Stockhausen

Klangstakkato und Bilderflut II versammelt Dokumentar-, Spiel- und Avantgardefilme, die sich auf jeweils einzigartige Weise mit dem Verhältnis von Bild und Ton im Kino auseinandersetzen: 12 Programme an der Schnittstelle von Kinematographie, Sound und Kunst.

Fr 7.7.	20:00	Eröffnung der Filmreihe Klangstakkato & Bilderflut II Thomas Riedelsheimer Touch the Sound [D/UK] 2004 — 100min Die berühmte Perkussionistin Evelyn Glennie lernt als Kind nach einer Gehörerkrankung, den Klang mit ihrem Körper zu spüren. Eine packende Expedition mit musikalischen Partnern wie Fred Frith ins Innere der Klangwelten, in ein faszinierendes Universum, in dem wir beginnen, Bilder zu hören und Klänge zu sehen.
	22:00	Hubertus Siegert Berlin Babylon [D] 1996— 2001 — 88min Hubertus Siegert spielt auf der ganzen Klaviatur cineastischer Möglichkeiten und komponiert die stimmungsvolle Symphonie einer Hauptstadt zwischen Grö§enwahn und Unvermögen. Zu den Bildern eines radikalen Umbaus, inklusive einstürzender Plattenbauten, spielen die Einstürzenden Neubauten die Filmmusik. Im Anschluss: Perfomances einiger Musiker der Einstürzenden Neubauten

Mo 10.7.	20:00	Ana Torfs Zyklus von Kleinigkeiten [B/NL/A ] 1998 — 85min Im Spannungsfeld zwischen Bildender Kunst und Cinematographie inszeniert Ana Torfs die Konversationsbücher von Beethoven.
	21:30	The Mozart Minutes [A] 2006 — 28min 26 cinematographische Statements zum Phänomen Mozart von FilmemacherInnen wie Ruth Beckermann, Ulrich Seidl und Peter Tscherkassky.
	22:00	Hans Richter Dreams that Money can buy [USA] 1944-47 — 85min Surrealistische Traumsequenzen von Alexander Calder, Marcel Duchamp, Max Ernst, Fernand LŽger, Man Ray und Hans Richter. Filmmusik von Louis Applebaum, Paul Bowles, John Cage, David Diamond, Duke Ellington, Darius Milhaud, Edgar Varese.

Di 11.7.	20:00	Zurück in die Zukunft mit Cage Takahiko Limura Ai (Love) [J] 1962 — sw 15min 16mm Kamerareise über zwei sich liebende Körper mit Musik von Yoko Ono Frank Scheffer & Andrew Culver From Zero [NL] 1995 — 65min Zufallsoperationen bestimmen hier - wie bei Cage die Musik - die Filmmontage.
	22:00	FLUXUS Filmprogramm Marie Menken Mood Mondrian [USA] 1962 — Farbe 6 min Das Mondrian-Bild Boogie-Woogi' wird in Musik übersetzt. Lars Movin The Misfits - 30 Years of Fluxus [DK] 1993 — 80min Unkonventionelle Doku mit u.a. Nam June Paik, Charlotte Moorman und John Cage, die in Fluxus-Tradition mit manipuliertem Videomaterial arbeitet.

Mi 12.7.	20:00	Frank Scheffer-Abend Regisseur Frank Scheffer führt durch den Abend und präsentiert seinen sonic-Zyklus. Sonic Process: An evening with audio-visual transmutations, Teil 1 Sonic Acts: Frank Scheffer From Stockhausen to Squarepusher [NL] 1998—60min Doku über die Avantgarde der elektronischen Musikszene: Karlheinz Stockhausen, Pierre Henry, John Cage, Michel Waisvisz, Merzbow, Squarepusher und DJ Spooky. Sonic Images: Frank Scheffer, Ian Kerkhof, Alexander Oey u.a. — [NL] 1998 — 60 min In 6 experimentellen Kurzfilmen wird das Verhältnis zwischen elektronischer Musik und digitalem Filmemachen verhandelt: Floris Boddendijk Joost Rekeld: DJ Spooky / Rob Schroder: Squarepusher / Alexander Oey: Merzbow / Ian Kerkhof: Michel Waisvisz / Frank Scheffer: KarlHeinz Stockhausen
	22:00	Sonic Process: An evening with audio-visual transmutations, Teil 2 Sonic Fragments / the poetics of digital fragmentation: Frank Scheffer, Ian Kerkhof u.a. — [NL] 1999— 81min 7 Kurzfilme, in denen video-footages des Sonic-Images- Programms geremixt werden. Sonic Genetics: Frank Scheffer, IPhilipp Virus, Gerald van der Kaap u.a. [NL] 2000— 60min 5 experimentelle Kurzfilme, die auf video-footages des Sonic-Process-Programms basieren.

Do 13.7.	20:00	Kurzfilmprogramm 1 Sabine Groschup Ghosts - Nachrichten von Wem [A] 2000 — Farbe 5min 35mm Eine melancholisch-malerische Reise durch die Bilder der Nacht zum Sound von Andrea Sodomka. Othmar Schmiderer Klang und Raum [A] 1988— 55min Portrait des Tiroler Bauern und Uhrmachers Josef Hauser, der 20 Jahre an einer furiosen Klangmaschine aus Uhrwerken gebaut hat. Ivan Ladislav Galeta Wal(l)zen [CRO] 1989 — Farbe 7min 16/35mm
	22:00	Kurzfilmprogramm 2 Oskar Fischinger Tönende Ornamente [D] 1932 — sw 7min Filmstudie mit gezeichneter Lichttonspur, in Bild und Ton identisch. Erster synthetisch erzeugter Ton. John Whitney Matrix II [USA] 1971 — Farbe 6min Psychedelischer Computertrickfilm zur Musik von Terry Riley und Padre Antonio Soler. Robert Breer Fist Fight [USA] 1964 — 9min 16mm Zur Musik Stockhausens verschwimmende Einzelbilder. Jòzef Robakowski Akustyczne jablko/Acoustic Apple [PL] 1994 — Farbe 4min Sound-Performance vor der Kamera. Paul Sharits T,O,U,C,H,I,N,G [USA] 1968 — Farbe 12min Flickerfilm mit rasanter, rhythmischer Bildmontage. Der Ton ist so in Schleife gelegt, dass in der hypnotischen Wiederholung stets neue Sinnzusammenhänge suggeriert werden. Optisch-erotischer Filmangriff. Martin Arnold Alone. Life wastes Andy Hardy [A] 1998 — sw 15 min 16mm Found-Footage Film mit Dekonstruktion von Judy Garlands Gesang. Barbara Doser even odd even [A] 2004 — sw 8min In Kombination mit der Musik von Hofstetter Kurt generieren sich immer neue Muster und lassen einen hypnotischen Rausch entstehen. Andrés Ramírez Gaviria CO - Point and line to plane [A] 2005 — Farbe 6 min Das Video visualisiert mittels Morsecode und Tonspur eine Sequenz aus dem Buch “Point and line to plane" von Wassily Kandinsky. Peter Tscherkassky Dream Work [A] 2001 — sw 12min Cinemascope Found-Footage Film.

Sa 15.7.	20:00	Abschlussabend Shinji Aoyama Eli, Eli, Lema Sabachthani [J] 2005 — 117min (Deutsche Premiere) In der nahen Zukunft hat ein Selbstmord-Virus die Menschheit nahezu ausgerottet. Zwei berühmte Avantgarde-Musiker machen sich auf die Suche nach dem perfekten Ton. Zwischen Noise und Found Art entdecken sie in der Musik selbst die heilsame Wirkung gegen den Virus.
	22:30	Katarina Matiasek 4 Experimentalfilme [A] 2003-2006 —16min Ein Experimental-Kurzfilmprogramm mit Echo Days [A] 2002, Diva [A] 2004, Insel-Play-Back [A] 2005 Weltpremiere Ur-Geräusch [A] 2005. In "Ur-Geräusch" greift Matiasek Rilkes Idee auf, die Schädelnähte eines Totenkopfs durch die Nadel eines Grammophons abspielen zu lassen. Live Performance – Scanner 52 Spaces 52 Spaces wurde anlässlich des 90. Geburtstags von Michelangelo Antonioni bei Robin Rimbaud aka Scanner in Auftrag gegeben. Mittels Film- und Live-Elektronik lässt Scanner visuell wie akustisch eine zeitlose und surreale Stadt entstehen.
	ab ca. 24:00	Gudrun Gut und Scanner DJ-Set zum Abschluss der sonambiente_filmreihe Martin Schöne Brain-Avatar Mittels Brain-Avatar werden die Gehirnmuster der DJs live visualisiert.