netmusic Das Internet selbst wird in der Netzkunst zum Kunstort. Seit den Neunzigern vervielfältigen sich mit den technischen Verfeinerungen des Internet die Ansätze, diesen von jedermann zugänglichen Ort künstlerisch zu nutzen. Nicht selten sind die Arbeiten selbstreflexiv und nehmen direkt Bezug auf das Medium. In dem ausgewählten Projekt Approximations/Contradictions von Ana Torfs werden Artefakte unterschiedlicher Kunstformen zu einem intimen Portrait verschiedener Sänger synthetisiert: Besetzungsliste, dokumentarische Filmeinstellungen, Kostümierung, Musikauswahl dienen dazu, den individuellen und sehr persönliche Zugang zum Gesang und im Besonderen zu den Liedern von Hanns Eisler hervorzukehren. Speziell durch die für das Internet typische interaktive Nutzerführung dieses Projektes, wird der Rezipient mit dem intimen Charakter der Arbeit konfrontiert.
Die Netzmusik von Guy van Belle / Akihiro Kubota society of algorithm hat einen sehr anderen Ansatz: Ihnen geht es um kollaborative Praxis und um eine Prozessualisierung der Musik. Besucher der Website können über einen Online-Feedback-Mechanismus mit langsamen Veränderungen in den Visualisierungs- und Sonifikationsprozess der Algorithmen eingreifen.
Ana Torfs [B] Approximations/Contradictions 2004 Eine Gruppe sehr talentierter, unterschiedlicher Menschen interpretiert Lieder aus dem Hollywooder Liederbuch von Hanns Eisler. Die zusammengefügte Darstellung hat etwas sehr Unterhaltsames und Schönes, aber auch Beunruhigendes und Bezwingendes. Zum Internetprojekt
society of algorithm [Guy van Belle/Akihiro Kubota/Isjtar] [BE/SK, JP, BE/CN] society of algorithm 2006 Während des Festivals lässt society of algorithm auf Grundlage einer evolvierenden Matrix, die als Bild und Klang ausgelesen wird, ein Internet-Stück entstehen. Zum Internetprojekt
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