Robin Minard Vereinende Kunst | zurück |
Es ist heutzutage überhaupt nicht als außergewöhnlich zu betrachten, dass junge Künstler sich intensiv mit elektronischer Kunst auseinandersetzen und mit verschiedenen Arten der neuen Medien experimentieren. Elektronische Medien gibt es im täglichen Leben ohnehin im Überfluss und die künstlerischen Experimente damit sind immer so alt wie die Geschichte jedes einzelnen Mediums selbst. Dennoch gibt es etwas Besonderes an elektronischen Medien, was sie von allen anderen Arten künstlerischer Ausdrucksform unterscheidet: Elektronische Medien ermöglichen es, eine gänzlich andere und neue Art Kunst zu produzieren, die nicht nur mit der Darstellung physikalischer Objekte (wie Bilder oder Skulpturen) zu tun hat. Vielmehr kann man mit ihnen besondere Sinneserfahrungen und Werke erschaffen, welche Elemente aus verschiedenen Bereichen vereinen. Als einfachstes Beispiel könnte man die Einheit aus Bild und Ton ansehen.
Die Arbeit von Martin Bellardi und Anne Delakowitz – beide Studenten der Mediengestaltung an der Bauhaus Universität – ist eine solche Synthese aus verschiedenen Kunstbereichen. Es ist gleichzeitig Klangkomposition, Produkt-Design, skulpturales Objekt und soziales Modell. Ihr Werk stellt die verschiedenen Kunstgattungen nicht "nebeneinander", sondern fügt sie zusammen. Hier wird die Arbeit von Komponist, Designer und bildendem Künstler nicht differenziert, sondern vereinigt.