1991, noch während seines Studiums an der Kunstakademie Münster, begann Jens Brand sich, unter dem Eindruck von Phill Niblock und dessen Experimental Intermedia Foundation sowie der Erfahrung von Performances am Het Apollohuis (Akio Suzuki & Junko Wada, Paul Panhuysen), mit Experimenteller Musik und Klangkunst zu beschäftigen. Seither entstand eine Vielzahl von Installationen, Musik-Performances und Intermedia-Arbeiten, die sich formal und inhaltlich oft an den spärlich kultivierten Rändern der inzwischen etablierten Genres Installation und Performance bewegen. Ausgehend von Konzepten emanzipiert sich eine bei Brand an den Zwängen der Logik leidende Idee bald zu einem hoffnungsvollen und eigenwilligen Organismus. Oft kann sich das kaum erwachsene Werk schon gar nicht mehr daran erinnern, was für ein kleiner grauer Einfall es einmal war. Fragt man so einen Organismus, ob er sich nun für eine Skulptur, eine Komposition oder eine Klanginstallation hält, zuckt er nur mit den Achseln oder etwas das man gemeinhin für Achseln hält und bittet andere darum, derartiges festzulegen, um es sodann in Frage zu stellen.
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