Zu [dy'na:mo] | essay | cv |
Die Soundpraktiken von [dy'na:mo] gehen im installativen und interventionistischen
Bereich in Richtung Sound-Environment und lösen sich von Samplekulturen,
da neben Sound und Architektur auch Sozialisierungsprozesse eine Rolle spielen.
Wie stark elektronische, digitale und analoge Technologien zusammenwirken und
der konzeptualistische Zugang von Sound als Geräusch ebenso von Relevanz
ist, zeigen die aktuellen Projekte. Ein strukturell identifizierendes Denken
orientiert sich visuell eher an den dem Auge gelieferten Images und Bildern,
während das Ohr die Informationen an ein dynamisches und assoziierendes
Denken weiterleitet. Als Produzenten neuer elektronischer Klangerzeugungsverfahren
und analoger Transfers appellieren [dy'na:mo] an dieses Differenzierungsvermögen.
Infolgedessen entstehen neue Begrifflichkeiten wie Fluktuationsklang, Texturklang
und Strukturklang. Als Betreiber des Projektraumes Fluc am Wiener Praterstern
hat die Künstlergruppe [dy'na:mo] die Bezeichnung »Fluc« von
»fluctuated rooms« abgeleitet und damit die Veränderbarkeit
und Verschiebung räumlicher, sozialer und begrifflicher Praktiken einbezogen.
In den Installationen wie Moving Soundcapes III–V (»steirischer herbst« 2004) wird durch Leuchtstoffröhren ein Klangimpuls produziert, den die elektronischen Soundkompositionen kongenial durchspielen. Durch die an bzw. abschwellenden Drone-Effekte und minimale Frequenzmodulationen treten die durch den Computer generierten Schaltimpulse der Leuchtstoffröhren in einen Dialog zueinander. Als visuelles Element ist die Leuchtstoffröhre gleichzeitig die Produktionsquelle der Sound-Art-Installation. Der Sound wird durch die Tonabnahme von den Leuchtstoffröhren quasi importiert. Durch die direkte Ansteuerung werden Codes übermittelt, deren Informationen eine Struktur vorgeben, die den Prozess der Transformationen auslösen. Die Licht und Soundinstallationen von [dy'na:mo] strahlen nicht den konzeptuellen Designercharme eines Carsten Nicolai oder eines Ryoji Ikeda aus, zu stark präsent ist die strukturelle Subversionskraft ihres Sounds, und das schafft Potential, welches Sound-Technologien nicht in die Versenkung auditiver Betriebsstörungen beordert. Die phänomenologischen Aspekte von Sound, kompositorische Systeme und Anordnungen gewinnen ebenso an Relevanz wie die Abkehr von subjektzentrierten Autormodellen. Die Licht und Soundinstallationen von [dy'na:mo] funktionieren infolgedessen auch als phänomenologische Setups. Eine sensorielle Geschmeidigkeit im akustiktechnischen Umgang mit unterschiedlichen digitalen und analogen Strategien wird praktiziert.
In den Installationen wie Moving Soundcapes III–V (»steirischer herbst« 2004) wird durch Leuchtstoffröhren ein Klangimpuls produziert, den die elektronischen Soundkompositionen kongenial durchspielen. Durch die an bzw. abschwellenden Drone-Effekte und minimale Frequenzmodulationen treten die durch den Computer generierten Schaltimpulse der Leuchtstoffröhren in einen Dialog zueinander. Als visuelles Element ist die Leuchtstoffröhre gleichzeitig die Produktionsquelle der Sound-Art-Installation. Der Sound wird durch die Tonabnahme von den Leuchtstoffröhren quasi importiert. Durch die direkte Ansteuerung werden Codes übermittelt, deren Informationen eine Struktur vorgeben, die den Prozess der Transformationen auslösen. Die Licht und Soundinstallationen von [dy'na:mo] strahlen nicht den konzeptuellen Designercharme eines Carsten Nicolai oder eines Ryoji Ikeda aus, zu stark präsent ist die strukturelle Subversionskraft ihres Sounds, und das schafft Potential, welches Sound-Technologien nicht in die Versenkung auditiver Betriebsstörungen beordert. Die phänomenologischen Aspekte von Sound, kompositorische Systeme und Anordnungen gewinnen ebenso an Relevanz wie die Abkehr von subjektzentrierten Autormodellen. Die Licht und Soundinstallationen von [dy'na:mo] funktionieren infolgedessen auch als phänomenologische Setups. Eine sensorielle Geschmeidigkeit im akustiktechnischen Umgang mit unterschiedlichen digitalen und analogen Strategien wird praktiziert.