Nina Fischer/Maroan el Sani & Robert Lippok essay cv
Radio Solaris. Erinnerungen an die Zukunft Performances
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. So 4.6. 21:00
Neue Filmarbeiten von Nina Fischer und Maroan el Sani mit Livemusik von Robert Lippock, Electronics. Radio Solaris / -273,15°C =0Kelvin [Doppelprojektion, DV, Stereo, Farbe, 16′, 2004 — dazu live: Robert Lippok, Electronics mit Johann von Schubert, Schlagzeug und Perkussion.] TME — Tokyo Metropolitan Expressway,[ Doppelprojektion,DV, Stereo, Farbe, 4′ 2005 — dazu live: Robert Lippok, Electronics mit Johann von Schubert, Schlagzeug und Percussion.] Toute la mémoire du monde — Alles Wissen dieser Welt [Doppelprojektion, 35-mm-Film transferiert auf HD, Stereo, Farbe, 9′ 2006 — Filmmusik: Patric Catani.] Schwarzes Metall, Robert Lippok live [ca. 35′ 2006, mit Johann von Schubert, Schlagzeug und Percussion.]
In Zusammenarbeit mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.
Radio Solaris / -273,15°C = 0 Kelvin 2005, Ausstellungsansicht, Yamaguchi Center for Arts and Media, Japan 2005. Mit freundlicher Genehmigung der Galerie Eigen+Art Berlin/Leipzig
Der Nullpunkt der Kelvin-Skala ist der absolute Nullpunkt, der unterste Grenzwert der Temperatur. Nach dem Nernstschen Wärmetheorem ist der absolute Nullpunkt bei 273,15°C = 0 Kelvin grundsätzlich unerreichbar. Kelvin, der Held aus Andrej Tarkowskijs Science-Fiction-Film Solaris, hat sich noch einmal auf den Weg gemacht, diesmal aber nicht um die Raumstation »Solaris« zu liquidieren, sondern in das ehemalige DDR-Rundfunkzentrum in der Berliner Nalepastraße. Wie auch in Solaris führt eine geheimnisvolle Unordnung im Rundfunkzentrum zu einem Auflösungsprozess, durch dessen Kraft sich Wunschbilder, Erinnerungen und Traumata als »Gäste« materialisieren. In einer Doppelprojektion gleitet Kelvins subjektiver Blick langsam durch die leeren Räume. Parallel ereignet sich das Gesehene und das Eingebildete, das Vergangene im Gegenwärtigen. Wenn die Zukunft schon nicht so geworden ist, wie sie einmal werden sollte, bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass in der Zukunft die Vergangenheit beliebig korrigiert werden kann? Beide Schauplätze, die Raumstation Solaris wie auch das DDR-Rundfunkzentrum Nalepastraße, zeugen von einer gescheiterten Utopie. TME – Tokyo Metropolitan Expressway 1970/2005 »Für ihre 10-teilige Videoinstallation Radio Solaris / 273,15°C = 0 Kelvin im Yamaguchi Center for Arts and Media, Japan haben Fischer und el Sani einen neuen Part in Tokio produziert, eine Doppelprojektion mit zwei Autobahnfahrten. Eine Projektion zeigt eine Originalszene aus Tarkowskijs Solaris von 1970, eine Fahrt auf dem TME, die andere ein Remake dieser Szene, aufgenommen im Jahre 2005. Beide Sequenzen unterscheiden sich kaum, nur die kurzen Momenten außerhalb der Tunnel lassen erahnen, dass Zeit vergangen ist, denn die Hochhäuser sind mehr und größer geworden«. Robert Lippok zur Musik: Das Signifikante an den Tonebenen in Tarkowskijs Filmen ist oft die Art und Weise, wie Geräusche und Musik ineinander verwoben werden. Einerseits Geräusche, die, manchmal durch Überhöhung, manchmal durch Verfremdung, eine konventionelle Filmmusik gänzlich überflüssig machen. Zum anderen Musik, oft elektronisch erzeugt, die durch ihre Fremdheit eine, wie er es nennt, »Ersatzwirklichkeit« schafft. In Solaris vermischen sich diese beiden Elemente in genialer Weise und erzeugen so eine intensive Atmosphäre, die weit über eine Bildillustration hinausgeht.
Adel Abdessemed/Silvia Ocougne
Dave Allen
Alfred Behrens
Maria Blondeel
Reinhard Blum/Uwe Bressnik
Jens Brand
Candice Breitz
Building Transmissions & Douglas Park
Janet Cardiff/George Bures Miller
Nicolas Collins
Alvin Curran
Joanna Dudley
[dy'na:mo]
Ulrich Eller
David First
Nina Fischer/Maroan el Sani & Robert Lippok
Terry Fox
Bernhard Gál
Seppo Gründler
Gut & Rist aka Gutarist
Carl Michael von Hauswolff & freq_out orchestra
Susan Hiller
Robert Jacobsen
Rolf Julius
Georg Klein/Steffi Weismann
Katjia Kölle
Christina Kubisch
Hans Peter Kuhn
Tilman Küntzel
Kalle Laar
Donatella Landi
Bernhard Leitner
Aernout Mik
Robin Minard
Ricardo Miranda Zuñiga
Helen Mirra
Michael Muschner
Carsten Nicolai
Andreas Oldörp
Finnbogi Pétursson
Werner Reiterer
Robin Rimbaud aka scanner
Julian Rosefeldt
Klara Schilliger/Valerian Maly
society of algorithm [Guy van Belle/Akihiro Kubota]
Jan-Peter E.R. Sonntag
tamtam [Sam Auinger/Hannes Strobl]
Ana Torfs
Edwin van der Heide
Maurice van Tellingen
Stephen Vitiello
Kris Vleeschouwer
Heinz Weber
Achim Wollscheid
Miki Yui
Artur Zmijewski

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