Aernout Mik | essay | cv |
3 laughing and 4 crying 1998 Exhibition
Allianzgebäude am Kurfürstendamm
Videoinstallation Mit freundlicher Genehmigung der Galerie Carlier/Gebauer Berlin.
Videoinstallation Mit freundlicher Genehmigung der Galerie Carlier/Gebauer Berlin.
Vier Frauen und drei Männer sitzen
auf dem Fußboden. Einige lachen schallend oder hinter vorgehaltener
Hand. Andere schluchzen, jammern oder weinen hemmungslos und sind untröstlich.
Nicht nur die Fröhlichen sind unfähig, mit den Unglücklichen
zu fühlen, und die Unglücklichen nicht in der Lage, um Hilfe zu
bitten. Niemand ist fähig, die Freude und die Trauer seines Nächsten
zu teilen.
Trotz des explizit auf Klang verweisenden Titels 3 laughing and 4 crying
verblüfft in dieser Videoinstallation die vollkommene Abwesenheit von
Klang. Die Arbeiten von Aernout Mik sind bekannt für ihre Stärke,
die Fragilität der »Condition humaine« auszudrücken.
Die architektonischen Räume, in die er diese Bilder einlässt,
umzingeln die Betrachter, hinterfragen und zermürben.
Aernout Mik arbeitet mit Kombinationen aus eingezogenen Wänden und
eingelassenen projizierten Videobildern, die er den jeweiligen örtlichen
Gegebenheiten anpasst. Diese In-Situ-Einbauten tragen wesentlich zur psychologischen
Zuspitzung der filmisch vorgespiegelten befremdlichen Szenarios bei.