Donatella Landi essay cv
Plan de Poche 2004 Exhibition Akademie der Künste am Pariser PLatz
Klangkarte der Pariser U-Bahn in 18 Klangreisen. Klanginstallation für ein Holzobjekt+18 CDs+8 Kopfhörer+4 4"-LCD-Monitore. Gesamtdauer: 15h 19′
In Zusammenarbeit mit SoundArtMuseum — RadioArteMobile, Rom.
Plan de Poche 2004, Klangkarte der Pariser U-Bahn. Ausstellungsansicht, Inaudita SoundArtMuseum Rom 2005.
Während der Aufnahmen in der Pariser U-Bahn notierte ich sorgfältig die Eingänge und Ausgänge der U-Bahn-Stationen, die Nummern der Züge, die Verbindungen, die Umsteigebahnhöfe, bis ich das ganze U-Bahnnetz abgefahren hatte. Wichtig war mir, mit der Präzision eines Kartographen alle Kontaktpunkte zu verzeichnen und mir selbst einen Rahmen vorzugeben, der auf diesen Fixpunkten basierte. Jede Klangreise begann oben auf Straßenniveau; dann kamen die Klänge der Schritte der Passagiere, treppab über die langen Passagen und Gänge im Untergrund, das Warten auf dem Bahnsteig, das Einlaufen der Züge, ihr Anhalten und ihr Wiederauftauchen in den sichtbaren Teil der Stadt. Jede Klangreise dauert so lange wie die tatsächliche Fahrtzeit. Ich habe diese Karte mit holophonischen Headset-Mikrophonen aufgezeichnet. Dabei werden die Klänge so registriert, wie sie vom menschlichen Ohr wahrgenommen werden. Und ich skizzierte aufs Genaueste jeden Abschnitt des Untergrunds, in den ich eindrang. Nach einiger Zeit fühlte ich mich wie eine endoskopische Sonde, die durch einen Körper reist. Die holophonischen Headsets machten mich zum Stift, der meine Klangreisen nachzeichnet, und gleichzeitig zum Katalysator der Klänge um mich herum. Die überraschendsten Elemente waren, wie so oft, die Besonderheiten, die das Alltagsleben hervorbringt und die digital eingefangen wurden. Plan de poche verkörpert als akustische Aufzeichnung das Bild der tatsächlichen physischen Präsenz und des realen Raumes. Ich habe eine akustische Karte gezeichnet, die aus den U-Bahnlinien besteht, und wurde zuweilen von der klanglichen Schönheit überwältigt, die Menschen zu produzieren fähig sind.

Aus der 13. Fahrt:
Viens de voir les monstres
Ah non, c’est pas le …
Qu’est-ce que tu veux dire …
Je regarde …
Ah oui c’est vrai, ah oui t’as raison, oui, oui
Il était passé vite en plus …
Je ne me rappelle plus, écoutes, je ne me rappelle plus
À jeudi
À jeudi d’accord …
À demain
À demain
Adel Abdessemed/Silvia Ocougne
Dave Allen
Alfred Behrens
Maria Blondeel
Reinhard Blum/Uwe Bressnik
Jens Brand
Candice Breitz
Building Transmissions & Douglas Park
Janet Cardiff/George Bures Miller
Nicolas Collins
Alvin Curran
Joanna Dudley
[dy'na:mo]
Ulrich Eller
David First
Nina Fischer/Maroan el Sani & Robert Lippok
Terry Fox
Bernhard Gál
Seppo Gründler
Gut & Rist aka Gutarist
Carl Michael von Hauswolff & freq_out orchestra
Susan Hiller
Robert Jacobsen
Rolf Julius
Georg Klein/Steffi Weismann
Katjia Kölle
Christina Kubisch
Hans Peter Kuhn
Tilman Küntzel
Kalle Laar
Donatella Landi
Bernhard Leitner
Aernout Mik
Robin Minard
Ricardo Miranda Zuñiga
Helen Mirra
Michael Muschner
Carsten Nicolai
Andreas Oldörp
Finnbogi Pétursson
Werner Reiterer
Robin Rimbaud aka scanner
Julian Rosefeldt
Klara Schilliger/Valerian Maly
society of algorithm [Guy van Belle/Akihiro Kubota]
Jan-Peter E.R. Sonntag
tamtam [Sam Auinger/Hannes Strobl]
Ana Torfs
Edwin van der Heide
Maurice van Tellingen
Stephen Vitiello
Kris Vleeschouwer
Heinz Weber
Achim Wollscheid
Miki Yui
Artur Zmijewski

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