Kalle Laar [djkl & The Temporary Soundmuseum present] | essay | cv |
Stereo Action Club – The sonambiente
public viewing world cup sound art lounge
Haus der Berliner Festspiele Installation, Club, Lounge, Curating, Veranstaltungen vom 9.6.—9.7.2006
Haus der Berliner Festspiele Installation, Club, Lounge, Curating, Veranstaltungen vom 9.6.—9.7.2006
The Temporary Soundmuseum:
Eine sich an verschiedenen Orten für unterschiedliche Zeiträume
manifestierende Sammlung / Ausstellung / Veranstaltungsreihe von Tonträgern
/ Tonträgerkunst: Kurzvorträge & Tonträgerpräsentationen
/ Installationen / dj-ing / portable Plattenspieler / slides & videos
Mit dem Niedergang des Vinyls verschwindet auch ein spezieller Teil unserer Kultur, der normalerweise kaum der Aufmerksamkeit oder gar Bewahrung für Wert erachtet wird. Denn während jedes bewegte oder unbewegte Bild (Foto, Film, Video etc.) wie selbstverständlich als Teil eines größeren Erbes betrachtet wird (oder zumindest die Möglichkeit einer ästhetischen Rezeption jederzeit in Betracht kommt), wird alles, was mit Klängen zusammenhängt, in der Regel nicht beachtet. Damit gilt auch die Schallplatte (samt ihren Verwandten) nicht als eigentliches Kulturgut.
Das bedeutet natürlich nicht, dass wir unbedingt mit einer Art Haltung der Nostalgie jede Schallplatte ›retten‹ möchten. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass hier sehr viel interessantes, im Hinblick auf die jeweilige Zeit und darüber hinaus bewahrenswertes und bedeutendes Material unterzugehen droht.
Eine der grundsätzlichen Feststellungen des Temporary Soundmuseum lautet, dass es so gut wie keine Art von gespielter, gesprochener oder sonst wie akustisch formulierter Aussage gibt, die nicht irgendwann einmal ihren Weg auf eine Schallplatte gefunden hat. Ob es sich um Musik, Geräusche oder Reden handelt, um künstlerische Aussagen (was auch kaum bekannt ist: Man kann mit nur wenig Übertreibung behaupten, dass fast jeder bedeutendere Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Aufnahmen gemacht hat) bis hin zu charmanten Absurditäten wie eines unserer Lieblingsbeispiele, der Schallplatte mit der man seinem Papagei das Reden beibringen kann (Train your bird in stereo): Kein Klang hat je vor den vertieften Rillen im (meist) schwarzen Vinyl halt gemacht.
In die Kassenhalle des Hauses der Berliner Festspiele bringt das Temporary Soundmuseum neben einer Ausstellung mit Highlights aus seiner Sammlung den, mit allen WM-Spielen in den O-Tönen der beteiligten Länder, wechselnden Veranstaltungen mit befreundeten Musikern, Djs und abwegigen Kommentaren zum Thema Fußball, eingebettet in die von djkl bediente Tonträger-Auswahl.
Mit dem Niedergang des Vinyls verschwindet auch ein spezieller Teil unserer Kultur, der normalerweise kaum der Aufmerksamkeit oder gar Bewahrung für Wert erachtet wird. Denn während jedes bewegte oder unbewegte Bild (Foto, Film, Video etc.) wie selbstverständlich als Teil eines größeren Erbes betrachtet wird (oder zumindest die Möglichkeit einer ästhetischen Rezeption jederzeit in Betracht kommt), wird alles, was mit Klängen zusammenhängt, in der Regel nicht beachtet. Damit gilt auch die Schallplatte (samt ihren Verwandten) nicht als eigentliches Kulturgut.
Das bedeutet natürlich nicht, dass wir unbedingt mit einer Art Haltung der Nostalgie jede Schallplatte ›retten‹ möchten. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass hier sehr viel interessantes, im Hinblick auf die jeweilige Zeit und darüber hinaus bewahrenswertes und bedeutendes Material unterzugehen droht.
Eine der grundsätzlichen Feststellungen des Temporary Soundmuseum lautet, dass es so gut wie keine Art von gespielter, gesprochener oder sonst wie akustisch formulierter Aussage gibt, die nicht irgendwann einmal ihren Weg auf eine Schallplatte gefunden hat. Ob es sich um Musik, Geräusche oder Reden handelt, um künstlerische Aussagen (was auch kaum bekannt ist: Man kann mit nur wenig Übertreibung behaupten, dass fast jeder bedeutendere Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Aufnahmen gemacht hat) bis hin zu charmanten Absurditäten wie eines unserer Lieblingsbeispiele, der Schallplatte mit der man seinem Papagei das Reden beibringen kann (Train your bird in stereo): Kein Klang hat je vor den vertieften Rillen im (meist) schwarzen Vinyl halt gemacht.
In die Kassenhalle des Hauses der Berliner Festspiele bringt das Temporary Soundmuseum neben einer Ausstellung mit Highlights aus seiner Sammlung den, mit allen WM-Spielen in den O-Tönen der beteiligten Länder, wechselnden Veranstaltungen mit befreundeten Musikern, Djs und abwegigen Kommentaren zum Thema Fußball, eingebettet in die von djkl bediente Tonträger-Auswahl.