Mit armen Kunststudenten Workshops über Hardware Hacking durchzuführen, ist so, als ob man einen Volksstamm besuchen würde, der sich mühsam in einem keineswegs fruchtbaren Land durchs Leben schlägt – gerade so wie Rinderhufe zu Gelatine einkochen und Hoden zum Frühstück servieren. Kein Teil eines einmal ausgeweideten Spielzeugs wird verschwendet: Klangproduzierende Apparatur wird zurechtgebogen und verstärkt, Motoren, die vorher Räder antrieben, zupfen und zerren jetzt an Federn – eine Hommage an Tinguely – und farbige Plastikschachteln werden so angepasst, dass sie alte und neue Schaltkreise aufnehmen. Was aber soll man tun mit diesen winzigen LCDBildschirmen, über die einst EishockeySpieler in ihren Schlittschuhen flitzten und schwarze Flecken Tore schossen? Aus dem Gehäuse entfernt und durch einige Oszillatoren wieder belebt, werden diese Szenen aus der Welt des Sports in animierte digitale Daguerreotypien überführt. Fügt man noch eine Lichtquelle und eine Linse hinzu, zittern und bibbern die gebrochenen Lichtpunkte über Wände, Flur und Decke. Geräuschlos werden die in unserem Alltag ephemeren, randständigen und ausrangierten Elemente zelebriert.