Moving Together … (Sculpture Center Variation) ist die dritte in einer Reihe von Installationen, in denen niedrigfrequente Töne die Oberflächen von an der Decke aufgehängten Lautsprechern in Bewegung versetzen. Jede Arbeit reagiert auf die Architektur des jeweiligen Galerie und Ausstellungsraumes, für den sie eingerichtet wird. Der eigentliche Impuls für diese Arbeit lag für mich in der Faszination für die sichtbare Reaktion eines Lautsprechers auf Klang. Die Energie des Klanges versetzt den Lautsprecher in Bewegung, bringt ihn gewissermaßen zum Tanzen. Der Lautsprecher ist zwar an den Klang gekoppelt, führt aber auch ein Eigenleben. Ich erinnere mich daran, welchen Eindruck die Dokumentation einer Installation von Terry Fox (Capp Street Project in San Francisco) auf mich gemacht hat, vor allem die Idee einer Klangarbeit ohne Klang. Ich wollte mir das Prinzip dieser Idee aneignen. 2004 fanden in New York einige Klangkunst-Ausstellungen statt, und nur eine weitere Auflage meiner eigenen Klangarbeiten herzustellen, erschien mir eher entmutigend (vielleicht gerade in diesem Kontext auch sinn und zwecklos). So dachte ich über eine stille Klangarbeit nach. Ich entwarf die erste Version dieser Serie für eine Ausstellung mit dem Titel Treble (SculptureCenter, L.I.C., New York, Kuratorin Regine Basha). Das SculptureCenter hat unglaublich (etwa 12 Meter) hohe Decken. Ich entwarf eine halbkreisförmige Anordnung (unschätzbar gut beraten von Vito Acconci), eine Art Schutzraum aus pulsierenden Lautsprechern. Die Klangquelle moduliert Sinustöne, die sich im Bereich zwischen 5 und 10 Hertz bewegen. Manchmal bewegen sie sich langsam und miteinander, manchmal werden sie schneller und hören dann plötzlich auf. Obwohl der Klang körperlich empfunden werden kann, bewegt er sich unterhalb der menschlichen Hörschwelle. Moving Together … wurde dann auch für die Ausstellung Inaudit im SoundArtMuseum (SAM) in Rom realisiert. Im Gegensatz zum SculptureCenter hat der Raum in Rom eine niedrigere Deckenhöhe. Die Decke ist, genau gesagt, eine bemerkenswerte und historisch bedeutsame, bemalte Kuppel. Die Kuratoren der Ausstellung wollten zwar von mir eine Arbeit mit hängenden Lautsprechern, aber die Decke durfte ich nicht berühren. Aus diesem Grund wurde die Form mehr vertikal als horizontal ausgerichtet.