Ulrich Eller | essay | cv |
Resonanzbehälter 2006 Exhibition
Allianzgebäude am Ostbahnhof
Permanente Installation Technische Bestandteile: Zuspieleinheit, Verstärker, Schallwandler, Lautsprecher, Bodenlicht; [B:540cmH:185cmT:50cm]
Permanente Installation Technische Bestandteile: Zuspieleinheit, Verstärker, Schallwandler, Lautsprecher, Bodenlicht; [B:540cmH:185cmT:50cm]
Eine Anordnung produktgleicher Metallschränke
ist das Ausgangsmaterial für die Klangskulptur Resonanzbehälter.
Durch exaktes Nebeneinanderstellen zu einer Reihung entsteht der optische
Eindruck eines großen Raumkörpers. Im Gegensatz zur alltäglichen
Positionierung von Schränken sollte dieser Raumkörper so platziert
sein, dass eine allseitige Annäherung möglich ist. Die Front der
geschlossenen Türen bleibt zwar die Sichtseite, doch der Gegenstand
vibriert und ist Ausgangspunkt einer akustischen Bearbeitung, in der das
Material selbst, die Bleche der Wände, Böden und Fächer hörbar
gemacht wird.
Der Schall bewegt das Material als selbsttätige Resonanz in einem sonst
vollkommen hermetischen Gegenstand. Der optischen Einheit der Schrankreihe
als Ganzes widerspricht dabei das akustische Eigenleben. Es existiert nichts
Serielles, Lineares, sondern eine Vibration, die den gesamten Raumkörper
erfasst und manchmal konkrete Anlässe im Innern auch punktuell von
Außen nachvollziehbar macht. Die Intensität der Frequenzimpulse
wird durch die Lautstärke der verursachten Eigenschwingung des Materials
und durch die spürbaren Vibrationen übertönt. Eine am Boden
umlaufende, indirekte Lichtkante unterstützt die Fremdartigkeit des
tönenden Gegenstandes.