Carsten Nicolai | essay | cv |
Fades 2006 Exhibition/Performance
tesla im Podewils'schen Palais
Installation in lichtundurchlässigem Raum Größe: variabel+ Leinwandformat 16:9+digitaler Video-Projektor+Festplatte / hoch auflösender Video-Player+ quadrophonisches Lautsprechersystem+automatisierte Nebelsprühanlage.
Mit freundlicher Genehmigung der Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin.
In Zusammenarbeit mit tesla-berlin e.V.
Installation in lichtundurchlässigem Raum Größe: variabel+ Leinwandformat 16:9+digitaler Video-Projektor+Festplatte / hoch auflösender Video-Player+ quadrophonisches Lautsprechersystem+automatisierte Nebelsprühanlage.
Mit freundlicher Genehmigung der Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin.
In Zusammenarbeit mit tesla-berlin e.V.
Fades ist eine Videoinstallation für
ein speziell entworfenes Environment, in dem das Bild nicht im Vordergrund
steht. Es geht in der Installation um Licht und Klang als Material, nicht
als Bildinhalt. Hochfeiner Nebel wird in den Raum gesprüht und materialisiert
so das weiße Licht. Wo die Formen an der Oberfläche auftauchen,
ist dabei nebensächlich. Sie sind bereits vorher da, im Übergang
begriffen. Die Grundelemente wachsen aus dem Schwarz ins Weiße. In
Überblendungen entwickeln sie sich synchron zum Klang, wobei sie eine
Vielzahl linearer, logarhythmischer, para und hyperbolischer Prozesse durchlaufen.
Hinter Klang und Bild verbirgt sich ein mathematisches Vokabular. Fades
spielt mit der Idee, diese Sprache zu »ent-decken«, die aus
komplexen Kombinationen mathematischer Figuren resultiert – um uns
eine Möglichkeit der Kommunikation aufzuweisen, jenseits unseres Verständnishorizonts,
fremd und anders genug, um universelles Medium zu werden. Die Überblendungen,
die der Arbeit den Titel geben, werden zur Metapher für die Art und
Weise, in der uns Sprache oder Ideen bewusst werden – im Sinne einer
Realisierung und Erhellung. Der Raum sollte gänzlich abgedunkelt werden.
Die digitale Projektion läuft auf einer Festplatte (oder einem äquivalenten
Datenträger). Aus einem quadrophonischen Lautsprechersystem erklingen
die Sounds synchron zu den Figuren, die im Format 16:9 auf eine Leinwand
projiziert werden. Der Zuschauer nimmt Klang und Bild im Moment ihres Hör-
und Sichtbarwerdens wahr. Die Ausführung dieser Arbeit orientiert sich
an den gegebenen Örtlichkeiten. Der »black cube« könnte
als altes Kino gedeutet werden, der hochfeine Nebel als Leinwand und das
weiße Licht als Projektion.