Zu Ulrich Eller | essay | cv |
Gleichzeit sind Ellers frühe Performances durch die Fluxus und Happeningbewegung
geprägt, um sich dann der Minimal Art und ihren Affinitäten zur Ordnung
und Abfolge anzunähern. Besonders dann, wenn wie bei größeren
Skulpturen Reihungen und Schichtungen angelegt sind, zitiert er industrielle
Loops. Das Prinzip der Folgen entsteht unter anderem aus (historischen) Lautsprechen,
die auf dem Boden liegen oder in Regale eingelagert sind. Die manchmal zerbrechlich
wirkenden Impulsgeber modifiziert Ulrich Eller mit Papier, Schläuchen,
Haushaltstrichtern sowie mit anderen Resonanzwandlern. Die Chassis der Lautsprecher,
die gerade bei älteren Modellen noch wie verkleinerte Architekturen von
Metallbrücken anmuten, bringt er in symbolisch interessante Umgebungen
ein. Ihre Eigenresonanzen werden aufgegriffen und entwickelt. Schneckenhäuser,
Container, Wetterballons oder Papiertüten umschließen die Körper
der Speaker. Lautsprecher, Symbol für das Populär-Werden von Musik
im 20. Jahrhundert, lässt er aber auch in tonnenschwere Findlinge ein und
versenkt sie sogar in Beton. Einzelne Elemente werden schließlich in Folgen
und Mustern angeordnet; zunächst ähnlich wirkende Objekte zeigen dann
unverwechselbare Eigenschaften.
In frühen Arbeiten bespielte er Musikinstrumente, wie Elektrogitarren oder Klaviere mit Steinen und anderen harten Gegenständen. Tonabnehmer montierte er an Arbeitsgeräte für den Garten und das Feld, wie Harken, Rechen und Besen. Sie dienten ihm als neue Werkzeuge, um akustische Erkundungen von Oberflächen vorzunehmen. Eller erforscht mit seinem künstlerischen Instrumentarium, einem Wissenschaftler vergleichbar, die Oberflächen von Gebäuden, deren Fenster und Böden, sowie die Resonanzen von Außenräumen im Verhältnis zu denen von Innenräumen. Straßen werden zum Symbol für Zeichnungen in Bewegung, zu festgeschriebenen Spuren. Alles wird verstärkt und im Raum zum Klang. Seine Materialforschung ergründet verborgene akustische Eigenschaften, die durch Bewegung eine rhythmische Gliederung erhalten. Im Zentrum stehen ästhetische Fragen, die sich um die Perspektiven von Materialitäten gliedern und physische Resonanzen des Materials offen legen. Das Werk spiegelt unterschiedlichste Formen einer künstlerischen Phänomenologie.
In frühen Arbeiten bespielte er Musikinstrumente, wie Elektrogitarren oder Klaviere mit Steinen und anderen harten Gegenständen. Tonabnehmer montierte er an Arbeitsgeräte für den Garten und das Feld, wie Harken, Rechen und Besen. Sie dienten ihm als neue Werkzeuge, um akustische Erkundungen von Oberflächen vorzunehmen. Eller erforscht mit seinem künstlerischen Instrumentarium, einem Wissenschaftler vergleichbar, die Oberflächen von Gebäuden, deren Fenster und Böden, sowie die Resonanzen von Außenräumen im Verhältnis zu denen von Innenräumen. Straßen werden zum Symbol für Zeichnungen in Bewegung, zu festgeschriebenen Spuren. Alles wird verstärkt und im Raum zum Klang. Seine Materialforschung ergründet verborgene akustische Eigenschaften, die durch Bewegung eine rhythmische Gliederung erhalten. Im Zentrum stehen ästhetische Fragen, die sich um die Perspektiven von Materialitäten gliedern und physische Resonanzen des Materials offen legen. Das Werk spiegelt unterschiedlichste Formen einer künstlerischen Phänomenologie.