[Roland Hirte]:
In der Schnittmenge zwischen Fotografie, Video, Film und bildender Kunst geht
es Nina Fischer / Maroan el Sani immer wieder um entrückte, versperrte,
zwar meist bekannte und dennoch kaum zugängliche Räume. Ihre künstlerische
Forschungsarbeit mit Formen der Bestandsaufnahme und Spurensuche zielt auf den
»Suspense verschlossener, temporär leer stehender Räume«
(Fischer / El Sani) und auf städtische »Vakuumsituationen«.
Diese unbedingte Ortsbezogenheit in der Auswahl der Untersuchungsobjekte und
Kulissen, oft im Berliner Kontext und in ästhetischen Ost-West-Drifts,
überzeugt, gerade weil die Bedeutungen von Erinnerungen und Phänomenen
wie der Aura ernst genommen und gleichzeitig ironisch geöffnet sowie entdramatisiert
werden.
[Aus: Roland Hirte: »Der (Nach)Geschmack des Raumes«, Schnitt –
Das Filmmagazin 40, 04/2006]
Toute la mémoire du monde Alles Wissen der Welt 2006.
Mit freundlicher Genehmigung der Galerie Eigen+Art Berlin/Leipzig