Zu Bernhard Gál essay cv
Sag doch Musik dazu [Berhard Gál]: Klangkunst wird ja von vielen als eine neue, eigene Gattung gesehen. Ich bin da ein bisschen skeptisch, ob eben dieser akustische Anteil von Klangkunst nicht das ist, was wir Musik nennen, und das auch bleiben sollte, dass eine Klanginstallation einfach eine besondere Art der Musikpräsentation ist. Genauso wie es in der Oper oder in anderen Gattungen innerhalb der Musik auch andere Elemente gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob das oft vertretene Postulat stimmt, Klangkunst sei keine Musik. Klangkunst kann sehr musikalisch sein oder auch nicht. Ich selbst denke als Komponist, als jemand, der von der Musik kommt. Das heißt, dass meine Musik für eine Installation auch für sich stehen kann beziehungsweise eine rein musikalische Qualität besitzen soll. Es gibt oft Installationen, die sehr konzeptuell sind, in denen zwar mit Sound gearbeitet wird, aber es klar ist, dass es hier nicht um Musik geht, sondern um akustische oder technische Phänomene, die in die Ohren geleitet werden. Für mich selbst gilt allerdings der Anspruch, dass es dabei immer auch um Musik geht.
RGB 2001, © Bernhard Gál
Das Reizvolle an der Installation ist für mich die Freiheit, die man dem Besucher lässt: Wie lange bleibt der Einzelne in dem Raum? Wie verhalte ich mich in dem Raum? (Eben anders als in einer Konzertsituation, wo man für einen bestimmten Zeitraum so und so lange festsitzt, mehr oder weniger.) Reizvoll ist für mich auch die Möglichkeit, möglichst viele Faktoren einer Raumsituation mitzubestimmen, die Parameter zu kontrollieren: Licht, Eingangssituationen, das Sich-Nähern an eine Arbeit. Ideal wäre für mich, einen Installationsraum zu schaffen, der visuell und akustisch völlig abgekoppelt ist. Diese Situation gibt es allerdings selten. [...] Bei Installationen, gerade wenn sie längere Zeit aufgebaut sind, hat man einfach mehr Zeit, spezifischer auf einen Ort einzugehen, und kann auch im Vorfeld schon vieles ausloten: Kann ich das überhaupt machen? Ist das erlaubt? Wie kann ich mit verschiedenen Schwierigkeiten umgehen?
Dementsprechend tendiere ich dazu, in konzertanten Aufführungen Klänge durch den Raum zu bewegen und in Installationen eher statische Klangräume zu schaffen, die je nach Hörposition im Raum andere Klangkombinationen hervorbringen und ein aktives Erforschen des Klangraumes provozieren. [ Aus: »Ortsbestimmungen. Stefan Fricke im Gespräch mit Bernhard Gál«, in: Bernhard Gál: Installationen/Installations, hg. v. Ingrid Beirer, Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Heidelberg: Kehrer 2005, S. 64–73]
Adel Abdessemed/Silvia Ocougne
Dave Allen
Alfred Behrens
Maria Blondeel
Reinhard Blum/Uwe Bressnik
Jens Brand
Candice Breitz
Building Transmissions & Douglas Park
Janet Cardiff/George Bures Miller
Nicolas Collins
Alvin Curran
Joanna Dudley
[dy'na:mo]
Ulrich Eller
David First
Nina Fischer/Maroan el Sani & Robert Lippok
Terry Fox
Bernhard Gál
Seppo Gründler
Gut & Rist aka Gutarist
Carl Michael von Hauswolff & freq_out orchestra
Susan Hiller
Robert Jacobsen
Rolf Julius
Georg Klein/Steffi Weismann
Katjia Kölle
Christina Kubisch
Hans Peter Kuhn
Tilman Küntzel
Kalle Laar
Donatella Landi
Bernhard Leitner
Aernout Mik
Robin Minard
Ricardo Miranda Zuñiga
Helen Mirra
Michael Muschner
Carsten Nicolai
Andreas Oldörp
Finnbogi Pétursson
Werner Reiterer
Robin Rimbaud aka scanner
Julian Rosefeldt
Klara Schilliger/Valerian Maly
society of algorithm [Guy van Belle/Akihiro Kubota]
Jan-Peter E.R. Sonntag
tamtam [Sam Auinger/Hannes Strobl]
Ana Torfs
Edwin van der Heide
Maurice van Tellingen
Stephen Vitiello
Kris Vleeschouwer
Heinz Weber
Achim Wollscheid
Miki Yui
Artur Zmijewski

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