Zu Bernhard Gál | essay | cv |
Das Reizvolle an der Installation ist für mich die Freiheit, die man dem
Besucher lässt: Wie lange bleibt der Einzelne in dem Raum? Wie verhalte
ich mich in dem Raum? (Eben anders als in einer Konzertsituation, wo man für
einen bestimmten Zeitraum so und so lange festsitzt, mehr oder weniger.) Reizvoll
ist für mich auch die Möglichkeit, möglichst viele Faktoren einer
Raumsituation mitzubestimmen, die Parameter zu kontrollieren: Licht, Eingangssituationen,
das Sich-Nähern an eine Arbeit. Ideal wäre für mich, einen Installationsraum
zu schaffen, der visuell und akustisch völlig abgekoppelt ist. Diese Situation
gibt es allerdings selten. [...] Bei Installationen, gerade wenn sie längere
Zeit aufgebaut sind, hat man einfach mehr Zeit, spezifischer auf einen Ort einzugehen,
und kann auch im Vorfeld schon vieles ausloten: Kann ich das überhaupt
machen? Ist das erlaubt? Wie kann ich mit verschiedenen Schwierigkeiten umgehen?
Dementsprechend tendiere ich dazu, in konzertanten Aufführungen Klänge durch den Raum zu bewegen und in Installationen eher statische Klangräume zu schaffen, die je nach Hörposition im Raum andere Klangkombinationen hervorbringen und ein aktives Erforschen des Klangraumes provozieren. [ Aus: »Ortsbestimmungen. Stefan Fricke im Gespräch mit Bernhard Gál«, in: Bernhard Gál: Installationen/Installations, hg. v. Ingrid Beirer, Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Heidelberg: Kehrer 2005, S. 64–73]
Dementsprechend tendiere ich dazu, in konzertanten Aufführungen Klänge durch den Raum zu bewegen und in Installationen eher statische Klangräume zu schaffen, die je nach Hörposition im Raum andere Klangkombinationen hervorbringen und ein aktives Erforschen des Klangraumes provozieren. [ Aus: »Ortsbestimmungen. Stefan Fricke im Gespräch mit Bernhard Gál«, in: Bernhard Gál: Installationen/Installations, hg. v. Ingrid Beirer, Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Heidelberg: Kehrer 2005, S. 64–73]