Zu Bernhard Leitner | essay | cv |
In den KOPFRÄUMEN wird die Architektur wieder zum Klang. Die Steine verwandeln
sich wieder in die Saitenklänge des Amphion und weisen auf einen größeren
Weltenbau, der sich in der Harmonie der Hirnhemisphären nur manifestiert.
Das Kopfgefühl ist kein ausreichender Anhalt für die Lokalisation
unserer Ortlosigkeit. Die KOPFRÄUME zeigen uns erst recht, dass wir nicht
der Ort sind, an dem wir uns aufhalten, ja dass wir nicht einmal wissen, an
welchem Ort wir uns aufhalten. Unser Ortungssinn, aus evolutionärer Sicht
lange geschult am Eindringlichen und Abzudrängenden, muss feststellen,
dass das Andere bereits in unserer Tiefe drin ist. Flucht und Abwehr sind hier
nicht möglich. Hier kann nur helfen, die Metapher des Innen aufzugeben.
Doch was ist es, was sich unter dem Zeichen des Innen verbirgt? War es ein bloßes
Nichts oder das Nirgendwo? Vielleicht hatte der Dichter recht, und er muss nur
noch stärker bestätigt werden: Das Nirgends wird Welt sein als Innen.
Bei der Erprobung der TON-LIEGE geht oft das Gefühl der Kinästhesie und der Standfestigkeit für die Dimension der Füße verloren. Man kommt in eine Empfindung des Schwebens und dies ist doch schon von grundsätzlicher theoretischer Bedeutung. Es gibt einige Hinweise, inwieweit Kinästhesie und andere Sinnessysteme beim Aufbau des Raumes eine Bedeutung spielen. Und von besonderem Interesse ist auch, inwieweit Raum vom eigenen Körperschema her entwickelt und entworfen wird. Das Empfinden des Wogens auf der TON-LIEGE wird ja doch auch in deutlicher Beziehung zu dem Wandern dieser Klangphänomene vom Fuß zum Kopf zu sehen sein, und man muss doch annehmen, dass hier die Kinästhesie aus dem Bewusstsein verdrängt wird und sich sozusagen ein ganz anderer subjektiver Raum entwickelt.
Bei der Erprobung der TON-LIEGE geht oft das Gefühl der Kinästhesie und der Standfestigkeit für die Dimension der Füße verloren. Man kommt in eine Empfindung des Schwebens und dies ist doch schon von grundsätzlicher theoretischer Bedeutung. Es gibt einige Hinweise, inwieweit Kinästhesie und andere Sinnessysteme beim Aufbau des Raumes eine Bedeutung spielen. Und von besonderem Interesse ist auch, inwieweit Raum vom eigenen Körperschema her entwickelt und entworfen wird. Das Empfinden des Wogens auf der TON-LIEGE wird ja doch auch in deutlicher Beziehung zu dem Wandern dieser Klangphänomene vom Fuß zum Kopf zu sehen sein, und man muss doch annehmen, dass hier die Kinästhesie aus dem Bewusstsein verdrängt wird und sich sozusagen ein ganz anderer subjektiver Raum entwickelt.