Zu Andreas Oldörp | essay | cv |
Die sorgfältig gebauten und auch ihre visuellen Aspekte hervorhebenden
Konstruktionen orientieren sich an den Linienführungen der gegebenen Architektur,
setzen räumliche Markierungspunkte, von denen aus sich die Klänge
im Raum ausbreiten. Als Primärtöne verwendet Oldörp häufig
leicht verstimmte Intervallkonstellationen, die mehr oder weniger starke Schwebungsmuster
ausbilden, die sich im Raum überlagern. Während Orgelpfeifen sehr
feingliedrige klangliche Färbungen von Räumen erzeugen können,
produzieren die obertonreichen Klänge der »Singenden Flammen«
kräftige, raumfüllende Gewebe. Diese Klangarchitekturen sind von den
akustischen Bedingungen des Ausstellungsraums abhängig. Sie erschließen
sich erst in der Bewegung durch den Raum. Manchmal ist nur eine minimale Ortsveränderung
notwendig, um neue Bereiche des Klangraums zu betreten. Oldörp versteht
dies als einen Prozess individueller »Verortung«. Den Architekturen
aus Klang ist der Gedanke eines individuellen Findungsprozesses inhärent,
der äußere Stimuli und inneres Erleben ständig neu synchronisiert.
Die neuesten Arbeiten betonen zunehmend den Installationscharakter. Klang ist darin ausdrücklich nur ein Element unter anderen. Die Steinskulptur Große Bergstraße 173 in Hamburg z.B. ist eine Setzung im Außenraum, in der verschiedenste künstlerische Materialien gleichgewichtig zu einer Skulptur vereint wurden, die mit Licht und Klang einen feinen Wirkkreis um sich bildet. [Aus: Helga de la Motte-Haber und Markus Steffens: »Künstlerbiographien«, in: Klangkunst: Tönende Objekte und klingende Räume (= Handbuch der Musik im Zwanzigsten Jahrhundert, Bd. 12), hg. v. Helga de la Motte-Haber, Laaber: Laaber 1999, S. 312, ergänzt und überarbeitet]
Die neuesten Arbeiten betonen zunehmend den Installationscharakter. Klang ist darin ausdrücklich nur ein Element unter anderen. Die Steinskulptur Große Bergstraße 173 in Hamburg z.B. ist eine Setzung im Außenraum, in der verschiedenste künstlerische Materialien gleichgewichtig zu einer Skulptur vereint wurden, die mit Licht und Klang einen feinen Wirkkreis um sich bildet. [Aus: Helga de la Motte-Haber und Markus Steffens: »Künstlerbiographien«, in: Klangkunst: Tönende Objekte und klingende Räume (= Handbuch der Musik im Zwanzigsten Jahrhundert, Bd. 12), hg. v. Helga de la Motte-Haber, Laaber: Laaber 1999, S. 312, ergänzt und überarbeitet]