Geboren 1972 in Mortsel, Belgien. Lebt und arbeitet in Brüssel.
2000 Master in Bildender Kunst an der Saint Lukas Hoge School Antwerpen, 2001–2004
Higher Institute of Fine Art, Antwerpen. Vleeschouver gewann 2005 mit seiner
Installation Glassworks I den Bozar-Preis. Er war bis Ende 2005 Artist-in-Residence
am Zentrum für Kulturproduktion der Stadt Bern, Schweiz. Vleeschouwer entwirft
und produziert Skulpturen, die, mit Mitteln von high-tech und low-tech, Wissen
mit Skeptizismus, Relativität mit Absurdität verknüpfen. Die
Skulpturen sind Produktlinien der Industrie ähnlich, sind allerdings keine
»brauchbaren« Produkte. Sie sind ästhetisch charmant, robust,
in ihrer Aktion aggressiv und im Konzept melancholisch. Sie beinhalten Drama,
den Symbolismus unbeabsichtigter Unfälle, mit viel Krach, gefährlichem
Glas und nervigen Alarmen. Kleine triviale Ereignisse (zum Beispiel ein treibender
Goldfisch) verursachen ständig gewaltige und lautstarke Konsequenzen. Die
unvorhersehbare Verbindung von vermeintlich trivialen Ursachen und explosiven
Effekten ist faszinierend, vom philosophischen wie politischen Standpunkt aus.
www.galeries.nl/gentils